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Markisen und ihre Bespannung

So sehr man die Sonne und ihre wärmenden Strahlen gemeinhin auch liebt, so sehr schätzt man doch an allzu heißen Tagen ein schattiges Plätzchen. Das ging den Menschen in der Antike nicht anders. Und darum überrascht es nicht, dass bereits findige Römer und Griechen gespannte Stoffe als Sonnensegelverwendet haben. Ihnen wird die eigentliche Erfindung des textilen Schattenspenders zugeschrieben. – Für den Namen hingegen soll, zumindest der Legende zufolge, eine französische Adlige verantwortlich gewesen sein. So berichtet die Geschichte von einer Dame der gehobenen Gesellschaft, namentlich einer fränkische Marquise, die ihren in Militärdiensten befindlichen Gatten hin und wieder im Heerlager zu besuchen pflegte. Ihrem hellen Teint zuliebe soll sie für die Dauer ihrer Besuche das Aufspannen schattenspendender Tücher angeordnet haben.

Von der Marquise zur Markise war es sprachlich nicht weit und so mutet die Geschichte zumindest glaubhaft an. Technische Vorläufer der Markise, wie wir sie heute kennen, sind in jedem Falle die Markisen des 18. Jahrhunderts. Schon damals ließen sich bessergestellte Herrschaften die seinerzeit gerade in Mode kommenden Markisen als Sonnenschutzan die Fenster ihrer Häuser montieren. Da sie nicht nur vor der Sonne und vor neugierigen Blicken schütze, sondern zudem auch noch überaus dekorativ aussah, erlebte die Markise in jener Zeit einen wahren Boom. Der Beruf des Jalousien- und Rollladenbauers etablierte sich und mit ihm wurde auch die Technik der Markise verfeinert und weiterentwickelt.Heutige Markisen kann man getrost als Hightech-Produkte bezeichnen. Die im privaten Bereich beliebteste und am häufigsten verwendete Markise ist zweifelsohne die Gelenkarmmarkise. Darüber hinaus gibt es auch noch Objektmarkisen, Wintergartenmarkisen, Korbmarkisen, Markisoletten und Senkrechtmarkisen - für jede Fassadenart und für jeden Zweck ist die passende Verschattung zu finden. Doch eines ist allen gemeinsam: Sie alle sind nur so gut wie ihre Bespannung.

Der Markisenstoff, er ist so vielfältig, wie die Markisen selbst. Immer aber ist er ein Produkt, dass höchsten Belastungen standhalten muss. Markisen werden daher auch nicht wahllos mit buntem Tuch bespannt. – Die Materialien, die heute als Markisenbespannung eingesetzt werden, sind absolute Hochleistungsfasern.  – Siehe Youtube Film – Makisenwindtest ;-)

Eines der heute als Bespannung verwendeten Materialien ist Acryl. Diese Kunstfaser eignet sich hervorragend als Sonnenschutz und findet vorrangig bei Gelenkarmmarkisen und Wintergartenmarkisen Verwendung. Schon während der Herstellung der Acrylfasern werden diese eingefärbt und imprägniert. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass auch starke Sonnenbestrahlung der Farbe der Markise nicht schaden kann. Zusätzlich macht die aufgetragene Imprägnierschicht die Fasern witterungsbeständig und schmutzabweisend. Doch Markisen aus imprägnierter Arcylfaser können noch mehr: Sie sind nicht nur ausgezeichnete Schattenspender, sie filtern zudem auch noch die hautschädigenden UV-Stahlen aus dem Sonnenlicht.

Alternativ zum Acryl kommt bei Gelenkarmmarkisen auch häufig PVC-beschichtete Polyesterfaser zum Einsatz. Hier kann man wählen, ob man lichtdurchlässige oder verdunkelnde Bespannung wünscht. Eine Bespannung aus beschichtetem Polyester hat den Vorteil, dass sie definitiv jede Witterung übersteht.

In Farbgestaltung und Musterwahl sind bei Markisenbespannungen praktisch keine Grenzen gesetzt. Am schönsten wirken Markisen gewöhnlich in hellen Sommer-Tönen. Gelb und Orange, gern auch in Kombination mit anderen Farben im beliebten Streifenmuster. Passend zu Fassadenfarbe und Baustil des Objektes ausgewählt, ist eine Markise auf jeden Fall ein effektiver Schattenspender und ein attraktiver Blickfang zugleich.