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Modefrühling 2012

Der Modefrühling war schon lange nicht mehr so überschwänglich farbenfroh wie in diesem Jahr. Die traumhafte Mode im Frühling 2012 erweckt den Anschein, sie wolle mit ihren fantastischen Stoffen, bezaubernden Mustern und auffallenden Farben die Blumenpracht der Frühlingsblüher übertrumpfen. Manche Kreationen scheinen der prachtvollen Flower Power Bewegung in der Hippieära entsprungen zu sein. Neben den traditionellen Outfits, wie zum Beispiel dem bewährten und stets beliebten Marinelook, etwa in Dunkelblau mit weißen Streifen, sind ebenso ganz neue Stoffe, Schnitte und Farben zu finden.

Polyester Chiffon

Taft Stoff

Satin Stoff

Kleider-Taft

Unter den wundervollen Stoffen sind Materialien wie weich fließende und transparente oder auch glänzende Varianten zu sehen. Hierzu zählen unter anderem das feine Chiffon, die exklusive Seide und ein berauschender Taft. Aber auch Stoffe wie der edle Samt und Velours liegen voll im Trend. Die Schnitte der Kleider variieren in dieser Saison sehr und sind zu jedem Anlass und für jeden Geschmack zu bekommen. So könnte beispielsweise das alltagetaugliche Outfit für das Büro ein elegantes schmal geschnittenes Kostüm oder den schmalen Hosenanzug mit einer feinen Bluse aus zartem Seiden-Batist darstellen. Für die Freizeit käme vielleicht das im weiterhin angesagten Over Size Look aus Jersey gearbeitete Long Shirt über einer schmal geschnitten Hose im Slim Look oder über Leggings in Frage. Für den großen Anlass bietet sich unter anderem ein bodenlanges Chiffonkleid an, das durch eine auffällige Farbe wie leuchtendes Fuchsia oder strahlendes Aqua punktet oder mit riesigen romantischen Blumen bedeckt ist. Letzteres ist ganz besonders gut für die erste Gartenparty des Jahres geeignet. Ansonsten wird im Frühling 2012 das Straßenbild geprägt von schmalen Minikleidern und weit wallenden langen Röcken.Die weite schicke Marlenehose ist ebenso zu finden wie nach wie vor die schmale Hose.

Zu den sehr beliebten Stoffen in dieser Saison zählt ebenso hochwertige Spitze, die sich speziell hervorragend zu Blusen und zu schmalen Kleidern verarbeiten lässt. Glitzernde bunte Pailletten auf schicken einfarbigen Blusen sind für die besonderen Stunden des Tages gedacht. Romantische Rüschen und Wasserfallausschnitte passen großartig zu den neuen Stoffen. Viel Bewegungsfreiheit verspricht der fantastische Stretch-Satin aus Baumwolle mit einem geringen Anteil an Elsathan für die bequeme Dehnbarkeit des Materials. Ebenso ist hochwertiges Leinen in leuchtenden Farben und in natürlichen Sandtönen zu entdecken. Bezaubernde Farben wie feuriges Rot, flammendes Orange, Zitronengelb und brillantes Türkis sowie märchenhaftes Aqua geben im wahrsten Sinne des Wortes den Ton an. Ganz besonders auffällig und bei vielen Stoffen zu finden ist in dieser Saison die berauschende Farbe Pink. Aber auch Schwarz und Weiß sind nach wie vor ein wunderschöner Hingucker, ganz besonders dann, wenn die beiden Töne miteinander kombiniert werden.

Unter den Mustern sind sehr auffällige Designs wie große fantasievolle Blumen und Millefleurs Prints, reizvolle Früchte wie Zitronen und Ananas sowie Motive aus der fantastischen Tierwelt zu finden. Ebenso können raffinierte Querstreifen und neckische Punkte auf den Kleidern entdeckt werden. Diese bunte Vielfalt zeichnet sich ebenso in den Schuhen und Taschen ab, welche eine wahre Augenweide darstellen. Auf den kommenden Frühling kann sich die Frau freuen!

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Dirndl & Trachten

Trachtenmode und insbesondere Dirndl liegen zurzeit absolut im Trend und sind nicht zuletzt zur Oktoberfestzeit im Herbst ein modisches Must Have. Möchte man stilecht auf Partys mit bayerischem Motto und Oktoberfesten aller Art erscheinen, dann kommt die Damenwelt um das Dirndl nicht herum.

Seinen Ursprung hat das Dirndl, dessen Namen sich von der altertümlichen Bezeichnung Dern oder Dirn für ein junges Mädchen herleitet, im 19. Jahrhundert. In der Landwirtschaft tätige Frauen, Mägde und Bäuerinnen trugen als Arbeitskleid ein so genanntes Dirndlgewand, das heute nur noch kurz Dirndl genannt wird. In diesem Sinne stellte es zunächst keinen modischen Blickfang, sondern vielmehr ein rein funktionelles Kleidungsstück in ländlich geprägten Gegenden, vor allem in der Voralpen- und Alpenregion, dar. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zog das Dirndl immer weitere Kreise, denn galt es zuvor noch als nicht standesgemäßes, einfaches Kleid vom Land, so wurde es bald schon von zahlreichen Damen der städtischen Bürger- und Oberschicht getragen. Derart modisch etabliert, galt das Dirndl ebenso unter der Bevölkerung Süddeutschlands, im Speziellen in Bayern, wie auch in den bayerischen Städten als Volkstracht. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde das Tragen von derartigen Trachtenkleidern zur Tradition, durch die Gründung von Trachtenvereinen verstärkt und weiter fortgeführt. Einen erheblichen Anteil an der bis heute anhaltenden Popularität des Dirndls hat zweifellos auch das traditionsreiche Münchener Oktoberfest, das weltweit größte und bekannteste Volksfest seiner Art. Im Jahre 1810 erstmals stattfindend, wurde wie üblich bei bayerischen Volksfesten traditionell Tracht getragen. Diese Tradition hat sich aufgrund der enormen Popularitätssteigerung des Festes bis heute bewährt und findet mittlerweile in einer modernen Interpretation des klassischen Trachtenkleides Ausdruck. Dementsprechend bieten zahlreiche Designer modische Dirndl in zeitgemäßen Schnitten und Designs an.

Das von der alten, ländlichen Frauentracht inspirierte Dirndl hat seine klassische Zusammensetzung aus Kleid, Bluse und Schürze bis heute behalten. Das knie- oder wadenlange, ab der Taille weit fallende Kleid wird stets durch eine zumeist weiße Bluse mit Puff-Ärmeln sowie einer darüber zu tragenden Schürze ergänzt. Daneben hat das Dirndl in modernen Varianten selbstverständlich allerlei Variationen und entsprechend den aktuellen Trends verschiedene Veränderungen erfahren.
Hergestellt werden Dirndl in der Regel aus Baumwolle und Baumwollgemischen, aus Leinen oder aus zarter Seide. Dies ist naturgemäß auch von der Preisklasse abhängig. Sämtliche Stoffe und Materialien können jedoch sowohl unifarben als auch bedruckt zum Einsatz kommen. Charakteristisch sind zudem die Schnürung mit Ösen, Haken und Schnürband im Bereich der Brustpartie sowie Reißverschlüsse, Knöpfe oder Haken zum Verschließen des Dirndls.Möchte man sich ein solch schickes Trachtenkleid zulegen, muss man es nicht zwangsläufig kaufen, denn ebenso lassen sich Dirndl mit Stoffen aus dem Internet selber schneidern. Entsprechende Stoffe in traditionell-moderner Optik, beispielsweise mit Verzierungen und bestickten Partien, sind im Online-Stoffhandel in einer Vielzahl an Varianten zu finden.

Stoffe zeigen, wer der Träger ist, oder sein möchte

Neben dem Schutz vor Wettereinflüssen dienten Stoffe schon sehr früh der Demonstration der Zugehörigkeit zu bestimmten Bevölkerungsklassen oder Gruppen. Die Herstellung von Seide wurde vor 5000 Jahren in China entdeckt und wurde 3000 Jahre lang geheim gehalten. Sie war ein Stoff der Reichen, wer Seide trug zeigte, dass er es im Leben zu etwas gebracht hatte.

Auch heute dient das Tragen bestimmter Stoffe der Demonstration gewollter Effekte oder Zugehörigkeiten, öfter als man glaubt sind Stoffe auch Uniformen. Der Soldat wird gezwungen zu zeigen, wer er ist, ebenso beugt sich der Geschäftsmann in seinen Anzug bestimmten Zwängen, auch er trägt Uniform, die auch die Mitglieder von Kegelclubs in ihrem einheitlichen Outfit tragen.

Die junge Dame vor mir auf der Rolltreppe, die an ihrem Minirock zieht aus Angst, es könne genau das eintreten, was sie mit dem Minirock bewirken möchte, demonstriert ihre jugendliche Unsicherheit. Die reife Frau, die am Strand ein Minimum an Stoff trägt, weiß genau, was sie damit vermitteln und erreichen will.

Stoffe dienen der Verkleidung aus religiösen oder karnevalistischen Gründen. Alle Weltreligionen kennen bestimmte Kleidungsvorschriften. Probleme entstehen dann, wenn Angehörige verschiedener Kulturkreise einander nicht verstehen. Stoffe verbinden und trennen gleichermaßen!