Eine Unterart der Menschenlaus ist neben der Kopflaus die Kleiderlaus. Sie ist knapp einen halben Zentimeter groß, wird bis zu 40 Tage alt und kann nur menschliches Blut übertragen. Sie ist also auf den Menschen angewiesen. Genanalysen haben ergeben, dass sie vor etwa 75.000 Jahren entstanden ist. Sie lebt in Kleidern, also in Stoffen, die es für menschliche Kleidung schon damals gegeben haben muss.
Stoffe bestanden zunächst aus Naturfasern, die leicht verrotten und somit keine Jahrzehntausende überstehen können. Die ersten Baumwollstoffreste wurden etwa 5800 v. Chr. in Mexiko in einer Höhle entdeckt.
Wozu braucht der Mensch Stoffe
Die ersten menschlichen Kleidungsstücke waren wohl Felle, die dem Schutz vor Umwelteinflüssen diente. Sie sollten Wärme, Kälte oder auch Nässe abhalten. Nachdem Stoffe erfunden waren, konnten daraus Kleidungsstücke hergestellt werden, die ebenso zunächst wohl reine Schutzfunktionen hatten. Sehr früh allerdings dürfte Kleidung als Mittel der nonverbalen Kommunikation benutzt worden sein. Die Bewohner von Papua-Neuguinea trugen ihre Koteka, die Penishülle zwar als Schutz und fühlten sich ohne sie nackt, allerdings sollte mit deren Länge sicherlich ein bestimmter Eindruck bei den Damen, die nichts trugen, erweckt werden.